hier bin ich wieder, wie am anfang, mit einigen verletzungen und narben mehr, aber auch mit mehr zuversicht, mehr dankbarkeit für das, was ich kann und was ich bin. die letzten monate waren anstrengend. menschen, die mich klein machen wollten, die mich niemals so sehen wollten, wie ich wirklich bin - hochsensibel, verletzbar, still und fragil, haben meine andere seite zu sehen bekommen und ich wollte mich sofort bei ihnen entschuldigen, was doch einigermassen lächerlich ist - ich
entschuldige mich bei menschen, die mich fertigmachen wollten ... aber meine andere seite ist monströs. sie ist brutal und das reine gift, ein bisschen wie skorpiongift ... und rein defensiv. eigentlich hätte ich mich bei mir selbst entschuldigen müssen, denn so verseucht, wie ich dann durch das seelengift bin, das ich verwende, um leute abzuwehren, die mir böses wollen, kann ich nur noch eine zeitlang vegetieren und versuchen, das gift aus dem system zu kriegen, durch viel kontakt mit wasser, innerlich und äusserlich, durch sport, vor allem laufen, bis ich wieder das gefühl habe, ich selbst zu sein.
ich habe einen menschen verloren, der für mich wertvoller war als ich für ihn, könnte man sagen und was mich erstaunt ist die tatsache, dass ich im verlauf der trennung auf diesen menschen zuerst nur amüsiert und am schluss dann extrem aggressiv reagiert habe, aber nichts ist von meiner vor jahren noch für mich typischen selbstverletzung und selbstkritik übrig geblieben, ich habe mich vor diesem menschen geschützt, ich habe mich nicht verletzen lassen, die wunden sind nur oberflächlich und beginnen gerade zu heilen, ein bisschen jucken sie, aber es tut nicht weh. was soll ich sagen - es ist wunderbar. ich kann mir selbst ein guter freund sein. ich kann mich selbst schützen, egal, wie sehr menschen versuchen, mich durch worte oder taten zu treffen.
was mich wundert ist nur, dass es überhaupt jemand versucht. dass menschen anscheinend dafür leben, sich selbst über andere zu stellen, damit sie ihr recht mickriges ego aufpolieren können. anstatt an sich selbst zu arbeiten, denn so perfekt ist niemand, jeder muss lernen, mit seinen inneren dämonen klarzukommen. doch für manche ist genau dieses seelengift, von dem ich vorhin gesprochen habe, eine art lebenselixier. wer dieses elixier auf dauer konsumiert, der muss natürlich nicht an sich arbeiten und lebenslang lernen, denn wie es bei dämonen so ist - sie reden dir ein, eh schon perfekt und immer im recht zu sein. sie nehmen dir die empathie und sensibilität, lassen dich nicht mehr ins herz der anderen menschen sehen und dann bist nur noch du übrig und dein mickriges ego, das sie dann zu elefantengrösse aufblasen. als jugendliche war ich übrigens genau so. ist eine zeitlang her, das ganze.:)
ich blicke jedenfalls wieder nach vorne und habe mich quasi wieder auf den highway begeben, denn wie sagten wir damals immer so schön - du darfst nicht vom highway runterfahren, denn das wäre für dich nicht wirklich angenehm (so ist es, so ist es...)