Samstag, 17. November 2012

"Moonshine night, mountain village
Insane in the woods, in the deep trees
Under the moon, beneath the stars
They reel and dance, the young folk
Led to the lake by a king and queen
Oh I want to be there, I want us to be there
Beside the lake, beneath the moon
Cool and swollen, dripping its hot liquor"
 
          - Jim Morrison

Mittwoch, 4. Juli 2012

schmetterlinge im chaos

für ainur und den lost highway

unsere wege führen immer wieder zusammen, weil wir es so wollen. was könnte schöner sein? ich vermiss dich auch aber noch mehr freue ich mich, dass wir uns jetzt kennen. *raucht noch eine vorm schlafengehen* der lost highway wieder mal - ich hab ihn auch schon vermisst. er war irgendwo hinten in meiner erinnerung, verdrängt von so vielen neuen und alten einflüssen. doch es ist immer wieder zeit, hier raufzufahren, am rand der strasse zu stehen und zu warten, bis ein auto kommt, oder selbst zu fahren und eventuell einen anhalter mitzunehmen. *lächelt ainur an* ich schwelge momentan, ain, in new romantic-träumen, die damals, als ich noch ein kind war, zu früh für mich waren. ich erträume mir chinesische pagoden und trage goldflitter im gesicht. vielleicht bin ich heute sehr, sehr glücklich.

dennoch - die uralte sehnsucht, hier ist sie wieder. nichts ist fix oder bleibt so, wie es ist. jeder zustand - ein morphen, jede welt ist virtuell. wir sind ganz und gar virtuell.

nur die uralte sehnsucht bleibt immer so, wie sie ist. und der alte highway irgendwo tief hinten in deiner erinnerung.


nachtrag:
echtheit in einem virtuellen universum, alles verändert sich, funkelt und blitzt, ist dunkel, ist licht, aber einige dinge wirken beständiger als andere. freunde zu haben, z.b. fixsterne in einem universum, das sich immer wieder neu gestaltet.

Samstag, 23. Juni 2012

Shlohmo


Sonntag, 27. Mai 2012
























lonesome by Francesco Rachello on Flickr. Some rights reserved.
















zampoña by Francesco Rachello on Flickr. Some rights reserved.

Mittwoch, 16. Mai 2012

I woke up as the sun was reddening; and that was the one distinct time in my life, the strangest moment of all, when I didn’t know who I was - I was far away from home, haunted and tired with travel, in a cheap hotel room I’d never seen, hearing the hiss of steam outside, and the creak of the old wood of the hotel, and footsteps upstairs, and all the sad sounds, and I looked at the cracked high ceiling and really didn’t know who I was for about fifteen strange seconds. I wasn’t scared; I was just somebody else, some stranger, and my whole life was a haunted life, the life of a ghost.


Jack Kerouac, On The Road


source

Sonntag, 6. Mai 2012

Childs - Mariana

Donnerstag, 3. Mai 2012

zurück in dark city. unkoordiniert, so als würde ein blinder versuchen, sich in einer fremden umgebung zurechtzufinden. in manchen gassen wünschte er sich ein nachtsichtgerät. die nacht war hier dunkler und dichter als sonstwo. aber durch eine dieser gassen musste er, um zu seiner lieblingsbar zu gelangen, die nach mitternacht noch offen hatte. die gasse war stockdunkel, die letzte strassenlaterne hatte vor einiger zeit ihren geist aufgegeben. trotz dunkelheit blieb er mitten in der gasse stehen, und zündete sich eine zigarette an. er sah vor sich hin, betrachtete den boden, seine schuhe, die pfütze regenwasser in der gosse. er rauchte und sah vor sich hin, mehr tat er minutenlang nicht. dann, mit einem grossen seufzer, der sein ganzes innenleben auszufüllen schien, hob er den blick empor zu einer der hausfassaden.

ein altes haus, herrschaftlich, noch immer prächtig. die fenster hoch, dahinter meterhohe räume. er fühlte müdigkeit und sehnsucht und so blieb er stehen, fühlte die kälte nicht, und bemerkte auch nicht, dass es zu regnen begonnen hatte. das eine fenster, zu dem er hinaufblickte, unterschied sich nicht von den anderen fenstern des hauses, und doch fixierte er es, als würde er nach einem stern ausschau halten. regen, der nachtwind und hinter einem schwarzen fenster der stern, der tief schlief, wahrscheinlich zur seite gebettet, wie sie es immer tat, hinter ihren augenlidern noch die erinnerungen an den vorigen tag, und er hoffte, es waren schöne erinnerungen, bessere als seine. er lächelte, während der regen über seine wangen lief. er würde noch ein, zwei drinks zu sich nehmen und dann wieder dieselbe gasse zurückgehen. vorbei an seiner heimat, zurück in seine wohnung gehen und dann betrunken genug sein, um einzuschlafen.

Montag, 30. April 2012

and everybody hurts
the price for being alive


gerade ist es ruhig in dark city. ich träume mich einem neuen morgen entgegen,
im schatten eines hauseingangs verborgen. in weiter ferne sehe ich lichter blinken
rot grün neonfarben
sie sind so weit weg, wie eine halluzination am horizont
eine megacity, eine auslöschung
das einzige was bleibt, sind die schritte des engels in den strassen
sein atem haucht frostspuren auf die auslagen der geschäfte,
sein faszinierter blick bleibt an einem gegenstand im fenster eines ladens hängen
es ist ein roter stern

...


so viel schmerzen murmelt er
und wendet sich ab
sein lächeln ist der schnitt in mein herz
manchmal ist die sehnsucht das einzig lebendige in uns

Freitag, 16. März 2012

Charles Simic: Romantic Sonnet

Evenings of sovereign clarity—
Wine and bread on the table,
Mother praying,
Father naked in bed.

Was I that skinny boy stretched out
In the field behind the house,
His heart cut out with a toy knife?
Was I the crow hovering over him?

Happiness, you are the bright red lining
Of the dark winter coat
Grief wears inside out.

This is about myself when I’m remembering,
And your long insomniac’s nails,
O Time, I keep chewing and chewing.


source

Donnerstag, 8. März 2012

I know that it is freezing but I think we have to walk
I keep waving at the taxis; they keep turning their lights off
But Julie knows a party at some actor’s west side loft
Supplies are endless in the evening; by the morning they’ll be gone.

When everything gets lonely I can be my own best friend
I’ll grab a coffee and the paper; have my own conversations
With the sidewalk and the pigeons and my window reflection
The mask I polish in the evening, by the morning looks like shit.

I know you have a heavy heart; I can feel it when we kiss
So many men much stronger than me have thrown their backs out trying to lift it
But me I’m not gamble you can count on me to split
The love I sell you in the evening, by the morning won’t exist.

You’re looking skinny like a model with your eyes all painted black
You just keep going to the bathroom always say you’ll be right back
Well it takes one to know one, kid, I think you’ve got it bad
But what’s so easy in the evening, by the morning is such a drag.

I’ve got a flask inside my pocket we can share it on the train
If you promise to stay conscious I will try and do the same
We might die from medication, but we sure killed all the pain
But what was normally in the evening, by the morning seems insane.

And I’m not sure what the trouble was that started all of this
The reasons have run away but the feeling never did
It’s not something I would recommend, but it is one way to live
Cause what is simple in the moonlight, by the morning never is
What’s so simple in the moonlight, by the morning is so complicated.
What’s so simple in the moonlight, so simple in the moonlight


Lua: Bright Eyes

David Lynch - Crazy Clown Time

Dead Man - Neil Young

Donnerstag, 2. Februar 2012

Stephan Schacher: Cuties and Calories




der fotograf stephan schacher hat sich auf eine kulinarisch-abenteuerliche rundreise - mit startpunkt in new york - begeben und in diners entlang seiner route halt gemacht. seine moderne pilgerreise führte ihn von kanada über alaska, entlang der westküste, durch die rocky mountains und die südstaaten wieder zurück zum ausgangspunkt. neben dem fotografischen können war auch schachers selbstdisziplin gefordert: seinen hunger stillte der fotograf nur in lokalen, in welchen er die angerichtete mahlzeit fotografieren und die kellnerin ins richtige licht rücken konnte.
entstanden ist ein reisetagebuch der ganz besonderen art: licht und schatten, speisen und dekor widerspiegeln die atmosphäre der diners, berichten von örtlichen und ethnischen gegebenheiten. die mal kühnen, mal verlegenen blicke der kellnerinnen erzählen tausend geschichten - und das gesamte unterfangen zeugt von einer ausserordentlichen künstlerischen obsession. mit einer konsequenz und ausdauer, die der konzeptfotografie eigen ist, hat schacher ein spannendes fotografisches dokument geschaffen.

"es ist herbst geworden. ich stehe am fenster in meinem studio in new york und beobachte, wie der stürmische herbstwind die wolken über die stadt hinwegfegt. die stimmen in meinem kopf sind verstummt und statt der unendlichen stille umgibt mich der lärm von sirenen. soeben bin ich aus einem bad gestiegen. nach 26 tagen habe ich meine lederkluft abgelegt und fühle mich nun ungeschützt, verletzlich, bis auf's innerste entblösst, wieviele menschen träumen wohl davon, die hektik der stadt hinter sich zu lassen? wieviele wollen aus ihrem alltag ausbrechen, vielleicht nur für einen tag oder für einen monat, der realität entfliehen, rebellieren, dem ruf der wildnis folgen, ihr sogenanntes "gutes leben" für ein einfacheres eintauschen und materiennen wohlstand aufgeben für innere ruhe? ich erinnere mich an den motorradefahrer, der mir in louisiana geholfen hatte, meine zündkerzen auszutauschen. "18 riesen oder 18 meilen machen noch keinen bikder aus", brummte er in seinem schleppenden, kaum verständlichen südstaaten-akzent. "aber dus iehst wirklich aus, als kämst du weit her, kumpel". und genau so fühle ich mich im augenblick. ich bin mir nicht mehr sicher, ob ich ein biker, ein fotograf oder einfach ein ganz normaler mensch bin, aber ich weiss, dass ich einen langen weg - um genau zu sein: 13318 meilen - hinter mich gebracht habe.
ich habe mein ziel erreicht, meine vision zu ende geführt und bin wieder am ausgangspunkt angelangt. mit dem gewinn, die welt mit neuen augen zu sehen.

und nun, da ich mir den staub der stasse vom leib gewaschen, die vom winde verwehten haare entwirrt und den dreck der zig-tausend meilen unter den fingernägeln hervor gekratzt habe, fühle ich mich zugleich glücklich und traurig....."

Montag, 16. Januar 2012

irgendwo mitten im ödland soll es diese busstation geben. sie hat sogar einen eigenen telefonanschluss. eine alte telefonzelle soll das sein und wenn man es wirklich schafft, die nummer rauszufinden und dort anruft, soll man dort am anderen ende, mitten im ödland, sein eigenes weinen hören. und man soll es nicht ertragen können.

Montag, 9. Januar 2012

Bonobo - Black Sands