Freitag, 11. November 2022

The Moon is a white strange world, great, white, soft-seeming globe in the night sky, and what she actually communicates to me across space I shall never fully know. But the Moon that pulls the tides, and the Moon that controls the menstrual periods of women, and the Moon that touches the lunatics, she is not the mere dead lump of the astronomist…. When we describe the Moon as dead, we are describing the deadness in ourselves. When we find space so hideously void, we are describing our own unbearable emptiness..

D.H. Lawrence

Mittwoch, 26. Oktober 2022

Still Corners - The Trip

Montag, 24. Oktober 2022

Samstag, 22. Oktober 2022

Dienstag, 12. Juli 2022

grauschleier

Das Haus ist weit draussen, kilometerweit von der nächsten Ortschaft entfernt, umgeben von hohen Zypressen und etwas niedrigeren Obstbäumen, die sich über das weitläufige Anwesen verteilen. Bei Nacht kann es einsam werden. Sehr einsam.


In einen südländischen Frühling duckt sich etwas so Grauenhaftes, Dunkles, etwas, das die Farben des Frühlings auslöscht zu völliger Farblosigkeit, nein, eher zu monochromen Farben, wie Bilder, die ein Augenkranker sehen mag. Jemand, der Farben nicht mehr sehen, sich aber noch daran erinnern kann, und dessen Erinnerung langsam verblasst. Im Zentrum des Hauses herrscht blendendes kaltes Weiss. In das Haus kommen die Toten, dort beginnt ihre langsame Reise ins Vergessen.


Die Farben werden von metallischen Tönen überzogen, sie wirken stumpf und abgestorben. Unter der Berührung der Toten stirbt jedes Blatt, wird von Silbergrau überzogen, als wäre es von Parasiten befallen, die dem Blatt die Lebensenergie entziehen, zuerst dem Blatt, dann der Pflanze. Silberne Blätter leuchten im Mondlicht, Staub tanzt in der Luft, knisternde, raschelnde Geräusche entstehen, wenn sich staubtrockene Blätter einrollen.. ununterbrochen raschelt und knistert es, mondsüchtige, weisse Triebe spriessen aus der Erde wie Finger. Etwas weiter weg vom Haus stehen schwarze Zypressen und verkrüppelte Olivenbäume, die ineinander verschlungen wachsen und eine Mauer aus schwarzem Wurzelwerk bilden, undurchdringlich, verkrüppelt, bei Mondlicht eigentümlich gnom-ähnlich.


Ein breiter Aufgang führt zum Haus, eine Freitreppe, dann ein grosses Tor. Hoch türmt es sich. Die Tür ist unversperrt oder der Schlüssel steckt im Blumentopf in der trockenen Erde. Man weiss es instinktiv, greift automatisch danach und zieht ihn an seinem reichverzierten Griff aus der Erde. Ein grosser Schlüssel, schwarz, aus Eisen wie das Tor. Die Fensterscheiben sind grau und stumpf, als wären sie von innen beschlagen oder mit oxydiertem Metall beschichtet, das Licht dringt gefiltert ein, auch das Mondlicht erhält so eine eigene Qualität, es gleicht grauem Regen.

Es regnet oft. Dann spriessen die mondsüchtigen, bleichen Triebe unter den Fenstern und ums Haus.


Dort im Mondlicht zu sitzen ist traurig und melancholisch, alles ist zu grau geworden. Man wartet. Während alle Erinnerungen verblassen, alle Farben langsam schwinden, der Geist sich leert. Im grauen Regen, im Zwielicht, man sitzt am Fenster, nicht mehr wartend, man wüsste nicht, worauf. Vielleicht wird man sich dann erheben und den Korridor entlanggehen, der zum Zentrum des Hauses führt. Während das Haus und der seltsame Garten sich selbst auflösen, die Wände verblassen und durchscheinend werden...der Korridor, durch den man vor kurzem noch gegangen ist, verschwindet wie ein verblassender Traum 5 Minuten nach dem Aufwachen.

Freitag, 24. Juni 2022

The town does not exist

except where one black-haired tree slips

up like a drowned woman into the hot sky.

The town is silent. The night boils with eleven stars.

Oh starry starry night! This is how

I want to die.

It moves. They are all alive.

Even the moon bulges in its orange irons

to push children, like a god, from its eye.


Anne Sexton

Sonntag, 5. Juni 2022

 

I HAVEN’T FORGOTTEN IT. I REMEMBER DUSK THERE, AT ABOUT THIS TIME OF YEAR: DARKNESS FALLS, DRY AND RUSTLING, OVER THE ROOFTOPS BLUE WITH SMOKE; THE CITY GIVES OFF A DULL RUMBLING SOUND AND THE RIVER SEEMS TO HAVE TURNED BACK IN ITS COURSE. I USED TO WANDER THROUGH THE STREETS, THEN. THEY, TOO, ARE WANDERING, NOW, I KNOW! THEY ARE WANDERING, PRETENDING TO BE IN A HURRY TO GET BACK TO THEIR WEARY HOUSEWIVES AND THEIR STERN HOMES … OH, MY FRIEND: DO YOU KNOW WHAT HE IS, THAT SOLITARY CREATURE, WANDERING IN THE GREAT CITIES …?

From Albert Camus’s The Fall (1956)